Di, 9. Januar 2024 - 14:00
So aussagekräftig ist der Saisonstart
Mit dem Berchtold-Schwinget vom 2. Januar ist die Schwingsaison 2024 bereits gestartet. Den Regionalfesten wird für gewöhnlich eine geringere Bedeutung zugeschriebeden. Zu Recht? Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt: Sieger der Auftaktfeste dürfen mit einer erfolgreichen Saison rechnen.
Der erste Festsieger des Jahres 2024, Werner Schlegel, darf laut Statistik im Jahr 2024 mit einem Kranzfestsieg rechnen.
Fotograf: Lorenz Reifler
In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel behandeln wir die Aussagekraft der ersten Regionalfeste des Jahres für den Verlauf der Saison.
Als Auftaktfeste wurden jeweils die ersten drei Regionalfeste des Jahres pro Teilverband gezählt. Beachtet wurde nur ein Sieger (1a) pro Fest. Im Jahr 2021 fanden aufgrund der Corona-Pandemie u20-Regionalfeste statt, diese flossen nicht in die Auswertung mit ein.
Gutes Omen für Eidgenössische Anlässe
Wer zu Beginn der Saison ein Regionalfest gewinnt, schliesst am Ende der Saison in der Regel auch am Eidgenössischen Anlass gut ab. Der Median des Schlussranges am Eidgenössischen Anlass liegt für Auftaktfestsieger in den vergangenen drei Saisons beim 8. Platz (Durchschnitt: 8.7). In den Jahren 2021 (Damian Ott) und 2022 (Joel Wicki) konnte jeweils auch einer der "Frühzünder" den Eidgenössischen Anlass für sich entscheiden. In der vergangenen Saison 2023 reihten sich mit Adrian Walther immerhin ein Schlussgang-Teilnehmer des Eidgenössischen Anlasses unter die Frühjahres-Regionalfestsieger.
Fleissige Kranzsammler
Ein Regionalfestsieg zum Jahresstart verspicht einige Kränze: Im Median werden in der folgenden Kranzfestsaison 7 Eichenlaube gewonnen (Durschnitt: 6). Ein äusserst hoher Wert, mit sieben Kränze gehörten man in dieser Hinsicht im vergangenen Jahr zu den besten 20 Schwinger des Landes.
Im Normalfall folgt der Kranzfestsieg
Ein Regionalfestsieg wird weniger gewichtet als ein Kranzfestsieg, doch führt das eine zum anderen? Im Median sichern sich die Sieger der Auftakt-Regionalfeste im selben Jahr noch einen Vollerfolg an einem Kranzfest (Durchschnitt: 1.2). Auch im vergangenen Jahr reihten sich einige spätere Kranzfestsieger unter die Regionalfestsieger zu Saisonbeginn. Fabian Staudenmann gewann zum Beispiel den Hallenschwinget Büren an der Aare, ehe er in der Folge sieben Kranzfeste gewann.
Top 20 in der Jahrespunkteliste
Wie bei den gesammelten Kränzen gehören die Sieger der Auftaktfeste im Normalfall am Ende der Saison auch in der Jahrespunkteliste zu den besten zwanzig Schwinger des Landes. Der Median liegt hier bei 16 (Durchschnitt 44). In den beiden letzten Saisons gewannen mit Fabian Staudenmann und Samuel Giger zwei Auftaktfestsieger später gar die Jahreswertung.
Auf einen Blick: Ein Schwinger, der eines der Auftaktfeste gewinnt, erreicht im Median folgendes in der Saison. Im Bild oben: Werner Schnlegel nach dem Sieg am Berchtold-Schwinget 2024.. Bild unter: Samuel Giger am Unspunnen 2023. – (Lorenz Reifler (oben), Barbara Loosli (unten), Grafik: Elia Hendry)
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